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Vernünftige Drogenpolitik statt paranoider Strafverfolgung

Portugal beweist, dass es auch anders geht

25g Mariuhana darf ein Portugiese bei sich tragen – aber auch ein Gramm Ecstasy oder zwei Gramm Kokain – und begeht dabei lediglich eine Ordnungswidrigkeit. Denn der Besitz von Drogen für den persönlichen Gebrauch und dessen Konsum werden hier schon seit 2001 nicht mehr unter Strafe gestellt. Entkriminalisierung von Drogen nennt sich dieses, auch in Deutschland von den Piraten geforderte, Konzept.

‚Drogentourismus‘ oder ‚ausufernde Gewalt‘ befürchteten damals die Vereinten Nationen, bei der Einführung dieser Regelung. Passiert ist nichts dergleichen. Die Anzahl der Teilnehmer an Therapien ist seitdem gestiegen, Schüler konsumieren deutlich weniger oft Drogen. Während in Sachsen die Zahl der Drogentoten trotz repressiver Drogenpolitik seit Jahren kontinuierlich steigt, ist sie in Portugal rückläufig. In allen relevanten Statistiken zum Konsum von Drogen steht Portugal im europäitschen Vergleich im unteren Bereich.

Dazu Marcel Ritschel, Generalsekretär der Piratenpartei Sachsen:
„Das Beispiel Portugal zeigt sehr gut, wie unzeitgemäß unsere heutige Drogenpolitik ist. Den Drogenbesitz zu einer Ordnungswidrigkeit zu erklären, ist ein vernünftiger Schritt in die richtige Richtung. Auch Jamaika ist diesen Weg mit Cannabis dieses Jahr gegangen. Die Drogenprohibition ist gescheitert; wir brauchen endlich Programme um Menschen zu helfen anstatt sie zu kriminalisieren. Das Geld, das durch einen solchen Schritt in Sachen Strafverfolgung eingespart wird, kann sinnvoll für Drogenprävention benutzt werden. Die Erfahrungen der letzten 14 Jahre in Portugal zeigen, dass im Zuge der weltweiten Diskussionen, die Länder nach und nach in die richtige Richtung gehen. Die Zahlen und Statistiken geben uns recht.“

2 Kommentare zu “Vernünftige Drogenpolitik statt paranoider Strafverfolgung

  1. Schön, das „mal wieder“ ein Bundesthema in der Landespolitik auftaucht. Als gäbe es keine Landesthemen. 😉

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