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Stellungnahme des Landesverbands Sachsen zu den Ereignissen am 13. Februar 2014

Der Landesverband Sachsen bekennt sich zur freiheitlich demokratischen Grundordnung und wird jedem Menschen beistehen, der Opfer von Gewalt-, Vergewaltigungs-, oder Morddrohungen wird.

Für uns Piraten ist die Meinungsfreiheit zentrales Element der Demokratie.

Wir sind ohne Groll gegen die Streitkräfte der Alliierten des 2. Weltkrieges oder jene, die ihnen auf missverständliche Weise ihren Dank zollen wollten.

Wir bekennen uns aber ebenso zum Ziel einer Welt, die ohne Kriege, Menschenrechtsverletzungen und gezielte oder ungezielte Tötungen auskommt, zu einer Welt in der jeder Mensch sein Leben würdig und frei leben kann.

Die Piratenpartei Sachsen hat tiefen Respekt und bedauert die Opfer deutscher Luftangriffe und Kriege sei es in Guernica, Coventry, London oder anderen Orten der Welt.

Wir werden unser möglichstes tun, und für eine Welt eintreten, in der in Zukunft niemand Grund sieht, Menschen – seien sie an Verbrechen schuldig oder unschuldig – zu bombardieren und zu töten – in Dresden und überall in der Welt.

Wir bitten alle Piraten darum, gemeinsam für unsere Ziele und Visionen einzutreten, einander Fehler zu verzeihen und respektvoll miteinander umzugehen. Wir werden als Landesvorstand jede Tagung – ob in Dresden oder anderswo – zu den Themen Gewalt, Krieg, den historischen Fragen oder auch der Grundausrichtung der Piratenpartei tatkräftig unterstützen.

Euer Landesvorstand.

Piratenpartei Sachsen

20 Kommentare zu “Stellungnahme des Landesverbands Sachsen zu den Ereignissen am 13. Februar 2014

  1. schreibrephorm

    Danke!

    • lol, nope, thema verfehlt und die deutschen opfer durch das explizite nicht-bedauern nochmal gedemütigt und als weniger wert dargestellt als die opfer deutscher luftangriffe, setzen 6.

  2. „…bedauert die Opfer deutscher Luftangriffe…“

    also ausdrücklich nicht deutsche Opfer alliierter Luftangriffe.

    • „deutscher Luftangriffe und Kriege“…. Die Toten von Dresden sind auch Opfer des von Deutschland ausgegangenen Krieges.

  3. Klingt sympathisch, nur irgendwie bleibt der Bezug zu „den Ereignissen am 13. Februar 2014“ sehr unklar. Welche Ereignisse es sind, die zu dieser ebenso allgemeinen wie menschenfreundlichen Stellungnahme führten erschließt sich nicht aus dem Text.

    Wenn ich mit diesem Unverständnis allein bin, so bitte ich um Verständnis. Sollte die Schwäche im Text liegen, so ändert dies nichts an meinem Respekt vor den Autoren und den ihrer Absicht.

    Auch ich wünsche mir eine Welt ohne Kriege, Verletzung der Menschenrechte, Tötungen und Gewalt.(Das Töten von Tieren klammere ich hier aus schlechten Gründen aus). Ich möchte eine friedliche Welt in der Menschen sich frei entfalten können ohne auf Ablehnung ihrer Individualität zu stoßen, in der die Würde des Menschen zu jeder Zeit respektiert wird und Bombe ein Wort ist, bei dem man an Samenbombe denkt.

    Ich meine das sehr ernst und bitte darum dies nicht in Frage zu stellen.

    Nur eine Frage von mir: Warum steht dieser Text am 21. Februar 2014 auf dieser Website?

    Nixus, Pirat aus NRW

    • Lieber Nixus, falls Deine Frage nicht nur rhetorisch gemeint ist:

      Die Listenkandidatin Nr. 5 zur Europawahl ist zum Jahrestag der Bombardierung von Dresden (der von Nazis missbraucht wird) nach Femen Art mit dem Text: „Thanks Bomber Harrys“ aufgetreten. http://www.taz.de/Dresdener-Bombergate/!133432/

      Prominente Piraten, auch Abgeordnete, finden das explizit gut bzw. distanzieren sich nicht oder nur geschwurbelt bis halbherzig. Ein harmloseres Beispiel davon steht oben. Wenn dort aus Anlass einer Aktion zur Bombardierung Dresdens die Opfer nur „deutscher“ Luftangriffe bedauert werden, dann ist dies indirekt aber eindeutig eine Gutheißung der Opfer in Dresden. Julia Schramm z.B. wird mit den Worten zitiert: „Sauerkraut, Kartoffelbrei; Bomber Harris – Feuer frei“.

      Ich persönlich finde das zynisch und menschenverachtend und hätte eine klare Erklärung im Sinne von: „Das war Kackscheiße“ erwartet. Davon abgesehen war die Aktion auch noch dumm, denn so bekämpft man keine Nazis, so hilft man ihnen.

  4. Ich weiß nicht wie oft es angemessen ist, aber Danke! Danke! Danke! Danke! Danke! Danke!

  5. nichtdiebohne

    Tatsächlich das vernünftigste was ich bisher von den Piraten zu der Angelegenheit gelesen habe. Mir gefällt sehr gut die enthaltenen Gewichtung der einzelnen Aspekte.

  6. Ich finde es extrem schade, dass nur die Opfer deutscher Angriffe bedauert werden.
    Zusammen mit der Tatsache, dass sich die Partei R2P ins Programm gepinselt hat, ergibt das ein interessantes Bild.

  7. Verzeihen kommt nach Reue. Außerdem brauchen wir mehr Ponys13331111111

  8. Anne sollte ihre Kandidatur aufgeben. Es sind bei uns schon Leute wegen weniger zurückgetreten siehe Delius.

  9. der Wähler

    Diese sehr allgemein und blumig umschriebene
    Stellungnahme zu den „freizügigen Auftritten in
    Dresden halten mich und meine Familie von der
    Stimmabgabe für die säsichen Piraten ab.
    Schade, schade ich hätte mehr Kreuz erhofft.

  10. Ich hoffe die Piraten bekommen bei der Wahl das Ergebnis dieser Aktion zu spüren. So eine Antideutsche will ernsthaft Deutschland in der EU vertreten? bis spätestens zu dieser Aktion hatten mir die Piraten gefallen und ich habe sie auch gewählt, dass wird mir jetzt nicht mehr passieren. So ein unreifes Verhalten kann ich nicht tolerieren, auch finde ich es beleidigend gleich als Nazi hingestellt zu werden wenn man die Aktion öffentlich verurteilt. Diese „solange es gegen Rechts geht ist jede Form von Gewalt, Vandalismus und zynische Häme erlaubt“ Politik von #die Linke, #Piraten und #Antifa geht mir und vielen anderen Dresdnern gehörig gegen den Strich. Ich bin dafür das wir uns nächstes Jahr bei der Menschenkette in DD gegen Rechts, Links und jede Form von Vereinnahmung dieses Tages durch eine extremistische Partei oder Organisation Stellen.

  11. Danke

    Wir stilisieren diese Geschmacklosigkeit also erst mal als „Meinungsfreiheit“ hoch (Hint: dann vermummt man sich nicht, sondern steht auch zu seiner Meinung) und daran anschließend macht man aus Helm noch ein Opfer. Und nein, als Kandidat einer Partei für ein politisches Mandat ist man nicht mehr meinungsfrei, sondern Repräsentant dieser Partei – und der von ihr vertretenen Ansichten. Und neben der fragwürdigen Aktion gehört auch das Vermummen nicht gerade zu dem, was ich als „piratig“ im Sinne dieser Partei ansehe oder besser gesagt angesehen habe.

    Und anstatt daß man sich klar zur Ablehnung von Krieg bekennt betrauert man dann auch noch die Opfer deutscher Kriege. Und nur die. Was für eine fragwürdige Einstellung, was für eine politische Illusion. Die Amerikaner sind wenigstens so zynisch, dann von Kollateralschäden zu sprechen, wenn es der richtigen (TM) Sache diente. Denn dann sah ja jemand einen Grund, „Menschen – seien sie an Verbrechen schuldig oder unschuldig – zu bombardieren und zu töten“

    Nachdem die Grünen den Pazifismus ad acta gelegt haben und Krieg als legitimes Mittel zur Fortsetzung der Politik akzeptieren dachte ich ja eigentlich, daß die PP intelligent genug ist, Krieg nicht als Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln zu interpretieren – und _alle_ Opfern kriegerischer Auseinandersetzungen entsprechend als unnötig und unmenschlich klassifiziert. Ob nun in Coventry oder London – oder in Dresden oder Hiroshima.

    Noch ein kleines Zitat von Ulrike Meinhof: „In Dresden ist der Anti-Hitler-Krieg zu dem entartet, was man zu bekämpfen vorgab und wohl auch bekämpft hatte: Zu Barbarei und Unmenschlichkeit, für die es keine Rechtfertigung gibt.“

    Die Entwicklung zu Barbarei und Unmenschlichkeit ist Kriegslogik und hat nichts mit den Motiven der kriegsführenden Parteien zu tun. Leidtragende sind die Zivilbevölkerung – ausgebombt, vergewaltigt, entwurzelt und ruiniert. Es gibt keinen guten und es gibt keinen sauberen Krieg. Es gibt am Ende nur Verlierer.

    Und in Anbetracht dieses Faktums, das eigentlich mal urlinke Überzeugung war (was ist mit euch eigentlich passiert, daß man euch als Liberaler daran erinnern muß?) ist die Relativierung und Verherrlichung eines Kriegsverbrechens wie des Angriffs auf Dresden untragbar. Auch und gerade dann, wenn dies durch eine Europakandidatin dieser Partei passierte. Wir haben in Europa schon genug Säbelrassler sitzen, die Krieg als Mittel zur Erlangung politischer oder wirtschaftlicher Ziele durchaus befürworten.

    Aber heh – im Anbetracht eurer Stellungnahme zeigt sich ja zum Glück, wo die sächsischen Piraten stehen. Meinen Ausweis gebe ich dann beim nächsten Stammtisch ab, die PP ist weder auf Landes- noch Bundesebene für mich tragbar. Das hier war eigentlich nur der letzte Tropfen…

  12. Piraten = antideutsch !!!
    Schmeisst die Bombermädels raus (sollten erstmal erwachsen werden und arbeiten gehen).
    Von wegen Meinungsfreiheit – Wo ist der Beitrag von antibankster ?

  13. echte_freiheit

    PP = ANTIFA unterwandert = ANTIdeutsch !!!
    Möge die Geschichte euch ad acta legen.
    Schmeisst die Bombermädels und die Extremisten raus und nehmt dafür Leute, die arbeiten gehen.
    Und Tschüss – hier wird alles ausgefiltert, was nicht genehm ist.

  14. Nobilitatis

    Sehr geehrte Piraten,
    wer sich mit der Antifa ins Bett legt, muss die Konsequenzen tragen. In der Politik gibt es keine Unschuldsvermutung, keinen Anspruch auf „Dummheiten“ und keine anderen Möglichkeiten, Unangenehmes auszublenden. Man stellt sich dem Wähler. Wir werden sehen, wie viele Wahlstimmen antideutsche Parolen und Drumrumreden um Unverzeihliches einbringen. Und macht doch mal eine Umfrage, wie viele Eurer Mitglieder die Aktion UND Eure Reaktion gut finden. Viel Glück bei der Europawahl! Vor allem in Dresden.

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