Positionen / Kommentare

Erfahrungsbericht vom 19. Februar – Dresden Nazifrei

Wir waren am Samstag ab 8 Uhr mit drei Bussen von Chemnitz aus unterwegs. Unser eigentliches Ziel war es, an der Logistik der Piratenpartei teilzunehmen, bzw. in der Landesgeschäftsstelle die Koordinierung zu unterstützen. Bereits an der Autobahnabfahrt „Dresden Altstadt“ wurden wir allerdings aus den Bussen hinauskomplimentiert und mussten laufen. Das Ziel waren die Bahnhöfe Mitte bzw. Neustadt. Am Bahnhof Mitte wurden wir dann von einer Polizeisperre erstmal aufgehalten und einige aus den Chemnitzer Bussen versuchten die Sperre zu umgehen und zur Seite weg zu flüchten. Die Polizisten an der Absperrung waren ziemlich verdutzt über die „Fluchtversuche“ und haben die Leute dann aufgehalten, allerdings nur mit Worten und ihrer Anwesenheit, nicht mit Gewalt.
Wir wurden dann in einen Demonstrationszug „gesteckt“, der von der Marienbrücke aus in Richtung Hauptbahnhof unterwegs war. Damit war unser ursprünglicher Plan gestorben, da wir aufgrund der massiven Polizeipräsenz, freilaufender Nazis, mangelnder Ortskenntnis und nicht-verkehrendem Nahverkehr wahrscheinlich gerade rechtzeitig an der Landesgeschäftsstelle angekommen wären um direkt wieder zum Bus zu laufen.
Am Bahnhof Mitte gab es erstmal eine Zwischenkundgebung mit der Bundeschefin vom DGB und mit Claudia Roth von den Grünen. Anschließend sind wir weiter zum Wiener Platz am Hauptbahnhof, wo wir etwa für eine Stunde verweilten, Piraten-gegen-Rechts-Flyer und Flyer des Chemnitzer Bündnisses für Frieden und Toleranz verteilten. Dann kam der Aufruf „Alle zur Budapester Straße“.
Als wir auf der Brücke an der Budapester Straße waren, wurden wir durch eine Polizeiabsperrung aufgehalten, die auch nach umfangreichen Verhandlungen nicht aufgelöst wurde. Nach einem Augenzeugenbericht de Schatzmeisters Thomas Krohn muss es direkt an der Absperrung auch zu Zusammenstößen zwischen Autonomen und der Polizei mit Tränengaseinsatz gekommen sein. Davon haben wir etwas weiter hinten aber nicht direkt was mitbekommen.
Leider konnten wir, wie gesagt, die Piratenlogistik nicht unterstützen, da wir nicht durchgekommen sind. Allerdings haben wir trotzdem die Blockaden unterstützt durch unsere Anwesenheit und durch das Verteilen von Flyer auf die Position der Piraten zu Neonazis aufmerksam gemacht.
Im Gegensatz zum 13. Februar hatten wir diesmal keinen direkten Polizeikontakt, allerdings hatten wir die Gelegenheit, eine Überwachungsdrohne endlich mal in Aktion zu erleben. (Ob das jetzt erstrebenswert ist oder nicht, sei dahin gestellt.)

Persönlicher Erfahrungsbericht von : Carsten -Rechtsextremismusbeauftragter des LV Sachsen-

Weitere Informationen:

0 Kommentare zu “Erfahrungsbericht vom 19. Februar – Dresden Nazifrei

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert