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Menschenrechte enden nicht am Stadiontor

Gestern ging der erste Bundesligaspieltag zu Ende. Die Fans konnten zu Hundertausenden die Spielkultur in den Stadien verfolgen und sich über die Siege ihrer Mannschaften freuen oder über die Niederlagen ärgern. Leider darf auch in diesem Jahr die Fankultur die Spiele ihrer Vereine nicht so verfolgen und zelebrieren, wie das viele Fans gerne hätten. Denn auch im Jahr 2015 bleibt Pyrotechnik im Stadiom verboten und strafbar.

„Wir fordern das kontrollierte Abbrennen von Pyro überall dort, wo es möglich ist.“, erklärt Marcel Ritchel, Generalsekretär der Piratenpartei Sachsen und selbst begeisterter Fußballfan. „Das bedeutet, dass Verein und Fans zustimmen und baurechtliche Bedingungen stimmen müssen. Festgelegte Menschen sollen in ausgewählten Bereichen mit entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen Pyrotechnik zünden dürfen. Ausdrücklich nicht gemeint ist das wilde Zünden im Block zwischen vielen hundert Menschen oder sogar im Familienblock, wie es, bedingt durch die bestehenden Verbote, derzeit stattfindet. Auch gehören Böller und Raketen nicht dazu. Das funktioniert in anderen Ländern im übrigen sehr gut. Komplette Verbote verhindern nicht, dass etwas getan wird, sondern machen es zumeist bloß gefährlicher, da Menschen die Dinge dann unkontroliert ausführen.“

Doch die Forderungen der PIRATEN gehen über das ‚Zündeln‘ als Teil der Fankultur hinaus: Kennzeichnungspflicht für Polizisten, Abschaffung der aufgeblähten Datei ‚Gewalttäter Sport‘ und ein Verzicht auf Kollektivstrafen stehen auf dem Forderungskatalog der Freibeuter. Dem widersprechen Politik und Verbände regelmäßig.

„Es gibt auf allen Seiten viel Emotionalität, viel Unverständnis und viel Intransparenz. Wir als Fans, die Vereine, Verbände, Innenministerien sowie die Polizei müssten uns wirklich einmal alle an einen Tisch setzen, ohne Vorwürfe und Vorbedingungen. Hier müssen sich Politik und Verbände endlich bewegen.“, so Marcel Ritschel weiter.

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