Studie zu demografischer Entwicklung vorgelegt
Das Bundesinstitut für Stadt- und Raumforschung hat am vergangen Donnerstag eine Studie zum demographischen Wandel in Deutschland vorgestellt. Die wesentlichen Fakten aus dem Bericht lassen sich wie folgt zusammenfassen: Ländliche Flächen sind immer dünner besiedelt. Bevölkerungswachstum gibt es, wenn überhaupt, nur noch in größeren Städten und deren näherer Umgebung.
Grundsätzlich ist das alles keine neue Information. Interessant sind jedoch die warnenden Worte des Direktors des Institutes, dass diese Entwicklung unumkehrbar sei. Er ruft die Politik auf sich mehr mit dieser Thematik zu beschäftigen und greift damit ein Thema auf, welches die Piratenpartei bereits im Wahlkampf 2014 in den Mittelpunkt gestellt hat.
„Wir werden immer weniger und zusätzlich leben immer weniger Menschen auf dem Land leben, das sind keine neue Erkenntnisse. Wer in ländlichen Regionen lebt, erlebt immer wieder, wie Infrastruktur abgebaut wird, sich Wege verlängern, Bus- oder Bahnlinien seltener fahren oder eingestellt werden und Geschäfte sowie auch Vereine und Organisationen nicht mehr weitergeführt werden.“, erklärt Piraten-Vorsitzender Michael Bauschke, der selbst seit 30 Jahren in einer ländlichen Gemeinde in Sachsen lebt.
„Durch diese Entwicklungen werden die Regionen immer unattraktiver. Junge Menschen ziehen wegen fehlender Perspektiven in die Städte oder gar in andere Bundesländer. Selbst wenn sich die Geburtenquote drastisch erhöhen sollte, wird dies für viele ländliche Gebiete keine Lösung mehr sein. Wir haben sehr viel Platz und sollten uns dessen endlich bewusst werden. Die aktuell sehr hohe Anzahl an neu ankommenden Flüchtlingen sollte als Chance verstanden werden, nicht als Belastung. Denn in einem Punkt muss ich dem Direktor des Institutes widersprechen: Unumkehrbar ist diese Entwicklung nur, wenn man Einwanderung nicht als Möglichkeit einbezieht.“
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