Daniel Ellsberg erhält in Dresden am heutigen Sonntag den 7. internationalen Friedenspreis – Warum eigentlich?
Vielen Menschen kennen Edward Snowden oder Julian Assange und auch Bradley Manning wird einigen Menschen noch ekannt sein, doch leider nur sehr wenige Menschen kennen den Urvater aller Whistleblower – Daniel Ellsberg.
Ellsberg hatte in den Zeiten des Vietnamkrieges vertrauliche Unterlagen an Zeitungen weitergegeben und die staatlich gesteuerte Fehlinformationspolitik der amerikanischen Regierung aufgedeckt.
„Ellsberg hat sehr großes geleistet.“, findet Michael Bauschke, Vorsitzender der Piratenpartei Sachsen. „Durch seine Informationen wurde das Umdenken der amerikanischen Bevölkerung über den Vietnamkrieg und seine wahren Gründe erst richtig in Gang gesetzt. Dafür hat er sehr viel riskiert und ist vielen Menschen bis heute ein Inspiration gewesen.“
Auch Edward Snowden gibt an, von Ellsberg als Vorbild zu sehen.
„Es wird nun endlich Zeit, dass die Gesellschaft solche Menschen nicht nur ehrt, sondern aus den Erfahrungen lernt.“, findet Bauschke. „Menschen wie Ellsberg oder Snowden sind große Vorbilder, aber leider auch sehr abschreckende Beispiele, da sie sehr unter persönlichen Repressionen leiden. Wir brauchen eine staatliche Anerkennung für Whistleblower durch die Einrichtung von anonymen Stellen zur Meldung von Ungereimtheiten, Strafvergehen und Unregelmäßigkeiten – eine staatliche Whistleblowerstelle. Es ist an der Zeit, dass Menschen für die Wahrheit nicht mehr bestraft werden.“, findet Bauschke
Die Piratenpartei fordert bereits seit Jahren die Einrichtung solcher Stellen in Sachsen, sowie auch die Installation unabhängier, anonymer Beschwerdestellen für öffentliche Instituionen.
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