Ein alljährliches Ritual
Mit dem morgigen Tag endet für immer mehr sächsische Lehrer ein schon fast alljährliches ‚Ritual‘: Die ‚geplante‘ Arbeitslosigkeit in den Sommerferien . Gemeint ist nicht, dass diese Lehrer zuhause bezahlt auf der faulen Haut liegen, nein, sie werden ganz regulär mit Beginn der Ferien entlassen.
Seit vielen Jahren ist es gängige Praxis Lehrer über die Sommerferien in die Arbeitslosigkeit zu schicken. „Für die Lehrer ist dies zumeist eine Zumutung. Denn neben den persönlichen und finanziellen Konsequenzen kommt häufig eine Planungsunsicherheit hinzu. Die wenigsten wissen, an welcher Schule sie im nächsten Jahr arbeiten werden.“, erklärt Marcel Ritschel, Generalsekretär der Piratenpartei Sachsen.
Die Situation wirkt sich so auch direkt auf die Schüler aus, die sich so immer häufiger ungeplanten Lehrerwechseln ausgesetzt sehen. „Das hat nicht nur auf persönlicher Ebene Nachteile. Neue Lehrer müssen sich häufig erst am Wissenstand der Klasse orientieren und sich einarbeiten. So gehen wertvolle Unterrichtseinheiten unnötig verloren.“
Gespart wird wie immer an den Personalkosten. Schlimm genug, dass Unternehmen die Möglichkeiten von Zeitverträgen missbrauchen. Dass seit Jahren aber gerade staatliche Stellen so vorgehen, findet Michael Bauschke, Landesvorsitzender der Piratenpartei Sachsen ein Zumutung. „Solche Kettenverträge werden nicht nur im schulischen Bereich immer öfters angewandt, sondern sind an Universitäten und Hochschulen bereits gängige Praxis . Damit wird die Zukunft Deutschland als innovativer Standort auf unverantwortliche Art und Weise aufs Spiel gesetzt.“
Die Piratenpartei sieht diese Praxis als unsozial und für eine kontinuierliche Bildung als nicht förderlich. Daher fordern wir die sofortige Abkehr von dieser Praxis.
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