Die Piraten Sachsen, Piraten Dresden und die Neustadtpiraten distanzieren sich vehement von der Meinung „Deutschland braucht eine kontrollierte, bedarfsorientierte Zuwanderungspolitik – keine Quantität ohne Qualität“, welche als Artikel auf der Bundeswebseite veröffentlicht wurde. Sie widerspricht nicht nur dem Grundsatzprogramm der Piratenpartei, welches eine offene und gerechte Gesellschaft für alle fordert, sondern bedient darüber hinaus rechte Propaganda. Der Beitrag teilt unter anderem Zuwandernde pauschal in „qualitativ“ und „nicht qualitativ“ ein – eine zutiefst menschenfeindliche Strategie, die sonst nur rechte Parteien gebrauchen. Darüber hinaus zeigt sich die fehlende inhaltliche Eignung der Autorin, die nicht nur bei rechten Hetzblättern wie Tichys Einblick schreibt, sondern auch NIUS-Artikel retweetet. Asyl/Flucht und Migration als komplett unterschiedliche Rechtsbegriffe werden im Beitrag inhaltlich und begrifflich vermischt, was einer tatsächlichen Expertin im Feld nicht passieren würde. Der daraus folgende Wunsch, Asylbegehren an die Bildungsabschlüsse von Flüchtenden zu koppeln, widerspricht dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland – die Aussagen in diesem Text sind schlichtweg verfassungsfeindlich. Dass dieser Beitrag noch online ist, ist in hohem Maße beschämend für alle, die gegen den gesellschaftlichen Rechtsruck und klar gegen ausländerfeindliche Ansinnen kämpfen. Das muss Konsequenzen haben.
Die Bundeswebseite ist in erster Linie dafür da, Pressemitteilungen zu veröffentlichen, die sich mit dem beschlossenen Grundsatz- und Wahlprogramm decken. Weiterhin werden organisatorische Sachverhalte wie Bundesparteitage angekündigt. Außerdem können Arbeitsgemeinschaften gemeinsam erarbeitete Artikel veröffentlichen, welche dann jedoch deutlich als Arbeit der AG gekennzeichnet werden. Eine Autorinnenzuschreibung „Piratenpartei Deutschland“ – wie anfangs beim kritisierten Artikel geschehen – ist ein No-Go. Hinzu kommt, dass die Bundeswebseite kein Presseorgan ist, auf der Gastbeiträge nach Gutdünken der einzelnen Vorstandsmitglieder veröffentlicht werden. Das ist ein völlig intransparenter Vorgang, der wiederum allem widerspricht, wofür die Piratenpartei steht.
Wir fordern aus den vorgenannten Gründen, dass der Gastbeitrag sofort von der Bundeswebseite zu entfernen ist. Für zukünftige Beiträge muss ein transparentes Verfahren gefunden werden, das einen Widerspruch der Basis ermöglicht. Artikel, die dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, dem Grundsatzprogramm und/oder dem Wahlprogramm zuwiderlaufen, dürfen grundsätzlich nicht veröffentlicht werden. Gastbeiträge und Meinungen haben im Allgemeinen nichts auf der Bundeswebseite verloren. Den Vorstandsmitgliedern, die für die Veröffentlichung dieses Beitrags die Verantwortung tragen, wird ein Rücktritt nahegelegt, da sie offensichtlich nicht die Werte der Piratenpartei teilen. Die Beantragung von Parteiordnungsmaßnahmen gegen diese Verantwortlichen behalten wir uns vor.


Ich stimme zwar zu das der Artikel definitiv nicht auf die Hauptseite gehört. Aber etwas rechtes oder rassistisches kann ich darin beim besten Willen nicht erkennen. Ich halte es völlig Legitim andere Meinungen zum Thema Islam oder Asylrecht zu haben als das was ihr postuliert.
Es wäre wünschenswert wenn mehr Migranten zum Sozialstaat durch Arbeit mit beitragen. Es ist auch im Interesse der Arbeiterklasse das die Sozialbeiträge nicht weiter ungehemmt explodieren.
Doch es gibt Menschen die illegal sind, Extremisten, Islamistische-Faschisten und so weiter. Die möchte ich nicht hier haben. Schließlich bin ich ein Anti Faschist.
Zum Glück wählt niemand mehr diese woken spinner Piraten. So das wir dann bald die Chatkontrolle gegen illegale Migranten einführen werden.
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